Ich bin Birte und in mir verbinde ich viele Praxen. Diese sind energetisch und laut und gleichzeitig aufmerksam, intim und sanft. Ich bin spielerisch, albern und genauso ernsthaft wie bodenständig. Ich halte Dinge gerne in Balance und liebe es zu verbinden: Tanz und Selbstbehauptung zum Beispiel, Theorie und Praxis oder Menschen aus verschiedenen Bereichen.
Angefangen habe ich mit Rad schlagen, Raufen und Sprinten. Dann kam der Zirkus und das Theater, und ich habe Darstellendes Spiel an der HBK Braunschweig studiert. Daher kommt mein Selbstverständnis, Kunst und Vermittlung nicht getrennt voneinander zu denken. Mich nach mehr Bewegung und Tanz sehnend, schloss ich die Tanzausbildung Dance Intensive an der Tanzfabrik Berlin an. Über Jahre trainierte ich zeitgenössischen Tanz und Improvisation mit Tänzer*innen wie Britta Pudelko, Sigal Zouk, Jan Burkhardt und praktizierte Klein Technique sowie weitere somatische Tanz- und Stimmtechniken.
Ich studierte Tanzwissenschaft an der FU Berlin, der DOCH Stockholm sowie der Stockholms Universitet, weil ich mehr über die politische und gesellschaftliche Dimension von Tanz und Körpern verstehen wollte. Besonders interessieren mich intersektionale, feministische Theorien. Ich liebe es zu analysieren und zu reflektieren, dennoch brauche ich immer auch das Praktische und Körperliche. Mit meiner Ausbildung zur feministischen Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstrainerin verbinde ich beides.
Aus all dem baut sich heute meine künstlerische, vermittelnde und aktivistische Praxis zusammen: Die Verkörperung von Empowerment durch das bewusste Spüren und Bewegen von Körper und Stimme. 2021 erhielt ich die Distanz-Solo Förderung vom Dachverband Tanz, um diesen Zusammenhang weiter erforschen zu können. 2022 folgt die #takeheart Rechercheförderung zum Thema Wut, gefördert vom Fonds Darstellende Künste.
Ich lebe und liebe kollektive Gemeinschaften. In meinen künstlerischen Arbeiten schaffe ich diese auf Zeit, durch Formate, die dem Publikum bewegte Erfahrungen ermöglichen. Oftmals abseits der klassischen Bühnensituation und nicht immer im Theater. Ich bin Teil des queerfeministischen Künstler*innen Kollektivs Altes Finanzamt, das nicht nur mein Arbeitsort ist, sondern auch Zuhause für Unterstützung und Austausch. Aktivistisch vernetzt bin ich im Kollektiv Actions Against Rape Culture.
Weiter prägen mich die Zusammenarbeiten mit Florentina Holzinger, Forced Entertainment, Germaine A'cogny, Martin Clausen, Okwui Okpokwasili, Peaches, Sebastian Matthias, Turbo Pascal, Zwoisy Mears-Clarke u.v.m.
Wichtige Auftraggebende sind u.a. Aktion Tanz, das ev. Studienwerk Villigst, das LOT Theater Braunschweig, die Rosa-Luxemburg Stiftung, das Schauspiel Leipzig, die Schwankhalle Bremen oder die UdK Berlin.
Für weitere Informationen findest du hier meinen tabellarischen Lebenslauf.